Die Afrikaner und Sklaven

Ein Sklave läuft hinter seinem Herrn und trägt den Sonnenschirm.
Insgesamt deportierten niederländische Händler etwa 600.000 Menschen aus Afrika in ihre Kolonien in Ost- und Westindien, um sie als Sklaven zu verkaufen. Weitere 100.000 Menschen wurden von ihren Handelsstützpunkten an der afrikanischen Westküste direkt an andere europäische Händler verkauft.
Der niederländische General-Gouverneur erhielt seine Sklaven billiger als andere:
„Es stehet dem General-Gouverneur auch frey, bey Einkauffung der Sclaven vor die Edle Compagnie, so viel er zu seinen Diensten benöthiget, und welche ihme gefallen, vor dem Einkauffs=Preiß, d.i. vor einen solchen Preiß, wie dieselbe in verschiedenen Insulen aus der ersten Hand gehandelt worden, ohne Bezahlung des Transports, was sie weiter bis Batavia gekostet, an sich zu ziehen, und dieselbe, zu was er sie tüchtig befindet, zu employren [beschäftigen]. […] Über alle Sclaven und Sclavinnen, und überhaupt über alle Hauß=Bedienten, hat der General-Gouverneur wiederum einen Hofmeister, welcher Fähndrich im Rang und gemeiniglich ein Europaeer von Geburt ist, gesetzet, und dieses ist bey allen und jeden, welche viele Sclaven zu ihrem Dienst unterhalten, also eingerichtet. Ein Freymann hat zum öfftern 60. 80. 100. und mehrere in seinen Diensten […]“.
Erst 1863 schafften die Niederlande als eines der letzten Länder Europas die Sklaverei ab und im Juli 2023 bat König Willem-Alexander um Verzeihung für die Beteiligung der Niederlande an der Sklaverei.